Rund ums Olivenöl

Pflanze und Gewinnung

Der Ölbaum wird bis zu 20 m hoch. Diese Kulturpflanze ist vor allem im Mittelmeergebiet anzutreffen. Die einsamige Steinfrucht ist oval bis rundlich. Die Farbe variiert je nach Reifegrad von hellgrün, grün, rötlich, violett bis schwarzblau.
Es gibt unterschiedliche Erntemethoden - vom Pflücken über Schütteln bis zum Auflesen der Oliven. Bei größeren Plantagen wird unter Einsatz spezieller Maschinen geerntet. Die Qualität und der Geschmack hängen vom Reifegrad, der Erntemethode, der/den Olivensorte(n) und der schonenden Verarbeitung der Oliven bis zum Öl ab.

Das Öl wird unmittelbar nach dem Zermahlen der Oliven durch Pressen oder Zentrifugieren bei Temperaturen unter 40°C gewonnen. Pro Baum können um die 20 Kilo Oliven geerntet werden, aus denen dann 3 bis 4 Liter Olivenöl gewonnen werden.
Die deutsche Bezeichnung "natives Olivenöl extra" ist gleichbedeutend mit der italienischen Bezeichnung "Olio extra vergine d'oliva" oder der spanischen Bezeichnung "Aceite de oliva virgen extra".

Einwandfreie Olivenöle weisen drei wesentliche Geschmacksmerkmale auf: Fruchtigkeit, Bitterkeit und Schärfe. Da Olivenöle nur ein Mal pro Jahr hergestellt werden, nämlich direkt nach der Ernte, verändert sich der Geschmack im Jahresverlauf und die bitteren und scharfen Noten treten etwas in den Hintergrund.
Für Olivenöle gibt es klare, gesetzlich geregelte Qualitätsbezeichnungen - hier einige Informationen zum besseren Verständnis:

Natives Olivenöl extra

Dies ist die höchste Qualitätsstufe. Das Öl wird mit rein mechanischen Verfahren ohne Einsatz von Lösungsmitteln oder anderen chemischen Zusätzen gewonnen. Es darf maximal 0,8 % freie Fettsäuren (berechnet als Ölsäure) enthalten. Je niedriger die Temperatur beim Pressvorgang, desto hochwertiger das Öl. Für den Zusatz "erste Kaltpressung bzw. Kaltextraktion" bei nativen Ölen darf eine Temperatur von 27 C° nicht überschritten werden. Geschmack und Geruch müssen einwandfrei mit einer gewissen Fruchtigkeit sein.
Die Geschmacksvielfalt ist insgesamt sehr groß.

Wir haben aus folgenden Ländern Native Olivenöle Extra für Sie im Angebot:

Ebenfalls ein Olivenöl von erster Qualität, das durch rein mechanische Verfahren extrahiert wird. Sein Gehalt an freien Fettsäuren (berechnet als Ölsäure) darf höchstens 2 % (2g je 100g) betragen.

 

Olivenöl

Es besteht aus raffiniertem und nativem Olivenöl. Der Anteil an freien Fettsäuren (berechnet als Ölsäure) darf bei höchstens 1% liegen (1g je 100g). Dieses Olivenöl wird zunächst hergestellt wie natives Olivenöl. Entspricht das gepresste Öl nicht den Anforderungen für native Olivenöle, wird es raffiniert - wie die meisten Pflanzenöle - und wieder mit würzigem Olivenöl vermischt.

Oliventresteröl

Ein Teil dieses Öles wird aus dem Restöl des gepressten Olivenbreis in einem völlig anderen Herstellungsverfahren gewonnen. Danach wird dieser Teil des Öls noch mit direkt aus Oliven gewonnenem Öl gemischt. Der Anteil an freien Fettsäuren (berechnet als Ölsäure) darf höchstens 1% (1g je 100g) betragen.

 

Verwendung in der Küche

Olivenöl ist in der kalten Küche einsetzbar, kann aber auch zum Dünsten und Braten (nicht zu heiß) verwendet werden.

 

Besonderheit

Hoher Anteil an Ölsäure!

Erhitzbarkeit: native Olivenöle nur bis 180 °C, raffinierte Olivenöle nur bis 210 °C